spelling |
oapen-20.500.12657-227072024-03-22T19:23:29Z Die Obsession der Puppe in der Fotografie Käufer, Birgit Puppe Fotografie Hans Bellmer Pierre Molinier Cindy Sherman Kunst Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts Kunstgeschichte des 21. Jahrhunderts Körper Kunstwissenschaft Photography Arts Art History of the 20th Century Art History of the 21st Century Body Fine Arts thema EDItEUR::J Society and Social Sciences::JB Society and culture: general::JBC Cultural and media studies::JBCT Media studies Künstliches Geschlechtswesen oder Geschöpf aus Fleisch und Blut? Diese Verunsicherung, die Fotografien geschlechtlich ausgestatteter Puppen evozieren können, resultiert aus dem Prinzip der Verdopplung: Die Puppe ist unser Doppelgänger, die Fotografie entsteht als indexikalische Lichtspur der »Wirklichkeit« und das Geschlecht ist Effekt performativer Wiederholungen. Aufgrund ihrer strukturellen Analogien ziehen sich alle drei Instanzen regelrecht an und potenzieren sich in ihrer unheimlichen Qualität. Denn jedes Double verfügt über das Potential, vertraute Vorstellungen zu bestätigen und in Frage zu stellen. Die fotografierte Puppe scheint den authentischen Körper bzw. das Geschlecht zu präsentieren und führt gleichzeitig beides als Artefakt vor. Auf der Suche nach dem echten Körper treffen wir nur auf seinen Stellvertreter. In diesem Wechsel zwischen wahr und falsch wird das fotografische Puppenbild gleichsam zur aktiven Instanz, die uns unsere Erwartungshaltung und Wahrnehmungsmuster vorführt. Die Analyse der fotografischen Arbeiten Hans Bellmers, Pierre Moliniers und Cindy Shermans spürt den Obsessionen der Puppe nach, die Künstler/innen wie Betrachter/innen nicht mehr loslässt. 2020-02-11 03:00:27 2020-04-01T08:48:14Z 2020-04-01T08:48:14Z 2006 book 1007455 9783899425017 http://library.oapen.org/handle/20.500.12657/22707 ger Kultur- und Medientheorie application/pdf n/a 1007455.pdf transcript Verlag 10.14361/9783839405017 10.14361/9783839405017 b30a6210-768f-42e6-bb84-0e6306590b5c 9783899425017 332 Bielefeld open access
|
description |
Künstliches Geschlechtswesen oder Geschöpf aus Fleisch und Blut? Diese Verunsicherung, die Fotografien geschlechtlich ausgestatteter Puppen evozieren können, resultiert aus dem Prinzip der Verdopplung: Die Puppe ist unser Doppelgänger, die Fotografie entsteht als indexikalische Lichtspur der »Wirklichkeit« und das Geschlecht ist Effekt performativer Wiederholungen. Aufgrund ihrer strukturellen Analogien ziehen sich alle drei Instanzen regelrecht an und potenzieren sich in ihrer unheimlichen Qualität. Denn jedes Double verfügt über das Potential, vertraute Vorstellungen zu bestätigen und in Frage zu stellen. Die fotografierte Puppe scheint den authentischen Körper bzw. das Geschlecht zu präsentieren und führt gleichzeitig beides als Artefakt vor. Auf der Suche nach dem echten Körper treffen wir nur auf seinen Stellvertreter. In diesem Wechsel zwischen wahr und falsch wird das fotografische Puppenbild gleichsam zur aktiven Instanz, die uns unsere Erwartungshaltung und Wahrnehmungsmuster vorführt. Die Analyse der fotografischen Arbeiten Hans Bellmers, Pierre Moliniers und Cindy Shermans spürt den Obsessionen der Puppe nach, die Künstler/innen wie Betrachter/innen nicht mehr loslässt.
|