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Jugendliche wurden in der Schweizer Nachkriegszeit zunehmend als Problem wahrgenommen und zum Objekt fast obsessiver Sorge. Sie galten als auffällige und abweichende soziale Gruppe. Ende der 1950er Jahre forderten die Jugendverbände und die Schweizerische Unesco-Kommission Jugendstudien und jugendpo...

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Λεπτομέρειες βιβλιογραφικής εγγραφής
Γλώσσα:ger
Έκδοση: Chronos Verlag 2020
Διαθέσιμο Online:http://doi.org/10.33057/chronos.1496
Περιγραφή
Περίληψη:Jugendliche wurden in der Schweizer Nachkriegszeit zunehmend als Problem wahrgenommen und zum Objekt fast obsessiver Sorge. Sie galten als auffällige und abweichende soziale Gruppe. Ende der 1950er Jahre forderten die Jugendverbände und die Schweizerische Unesco-Kommission Jugendstudien und jugendpolitische Reformen. Nach den 68er-Unruhen gaben auch Politiker und Behörden Studien in Auftrag, die den Anspruch hatten, praktische Lösungsansätze für den Umgang mit Jugendlichen zu liefern. Wie veränderte sich die Wahrnehmung von Jugend? Wie produzierten die von international vernetzten, von bun­desstaatlichen sowie von lokalen Auftraggebern einge­setzten Forschungsgremien Wissen zu Jugend? Und wie wurden die Ergeb­nisse politisch umgesetzt? Antworten auf die festgestellten Probleme fanden die Studienverantwortlichen insbesondere in partizipativen Politikmodellen. Diese wurden jedoch kaum realisiert und neue Institutionen wie die Eidge­nössische Kommission für Jugendfragen blieben einer schutzorientierten Jugendhilfepolitik verhaftet. Mitte der 1970er Jahre erschienen die eruierten Probleme zudem bereits überholt. Die Analyse der Jugenddebatten gibt Einblick in einen gesellschaftlichen Grundkonflikt: Während die Erwartungen an Jugendliche als Garanten gesellschaftlicher Stabilität in den 1960er Jahren zunahmen, entfernten sich diese von traditionellen Normen. Die Studien und das Ringen um eine Jugendpolitik waren Teil eines krisenhaften Lern-­ und Anpassungsprozes­ses, mit dem Schweizerinnen und Schweizer auf die Herausforderungen des rasanten gesellschaftlichen Wandels reagierten.