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oapen-20.500.12657-498392021-07-21T04:15:19Z Nahbeziehungen eines europäischen Gelehrten Bulinsky, Dunja Wissenschaftsgeschichte Der Zürcher Mediziner und Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer war gut vernetzt und korrespondierte mit zahlreichen Gelehrten aus der Schweiz und Europa. Neuere Forschungen über Wissenschaft und Wissenschaftler in der Frühen Neuzeit richten den Fokus auf die Briefwechsel unter den Mitgliedern der «Gelehrtenrepublik», denn Korrespondenz spielte in der Wissensproduktion eine wichtige Rolle. Diese Studie untersucht Scheuchzers soziales Netz unterhalb der Schwelle der Gelehrtenrepublik und schliesst damit eine Forschungslücke.Frühneuzeitliche Naturforschung war häufig ein Familienprojekt, zahlreiche Helfer waren daran beteiligt. Die Autorin beleuchtet den wissenschaftlichen Beitrag von Susanna Vogel, der Ehefrau Scheuchzers, den gemeinsamen Söhnen, dem jüngeren Bruder Johannes und drei Schülern, die ihr Lehrjahr bei Scheuchzer in Zürich verbrachten. Sie zeigt Scheuchzers Einbettung in Zürcher Institutionen auf – er war Kurator der Bürgerbibliothek und Kunstkammer, Mathematiklehrer am Collegium Carolinum und aktives Mitglied der Akademie Collegium der Wohlgesinnten – und erläutert die Bedeutung dieser Orte des Wissens für seine Forschung. Schliesslich widmet sie sich der naturgeschichtlichen Mitarbeit von «Ungelehrten» wie Jägern oder Bauern, mit denen Scheuchzer auf seinen zwischen 1694 und 1711 unternommenen wissenschaftlichen Bergreisen zusammentraf. Durch den Einbezug bislang kaum untersuchter Quellen gewährt die Studie einen neuen Blick auf die verborgenen Mechanismen der Wissensgenerierung in der frühneuzeitlichen Naturforschung. 2021-07-08T11:27:13Z 2021-07-08T11:27:13Z 2020 book ONIX_20210708_9783034015615_50 9783034015615 https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/49839 ger application/pdf n/a 9783034015615.pdf www.chronos-verlag.ch/nod/27402 Chronos Verlag 10.33057/chronos.1561 Der Zürcher Mediziner und Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer war gut vernetzt und korrespondierte mit zahlreichen Gelehrten aus der Schweiz und Europa. Neuere Forschungen über Wissenschaft und Wissenschaftler in der Frühen Neuzeit richten den Fokus auf die Briefwechsel unter den Mitgliedern der «Gelehrtenrepublik», denn Korrespondenz spielte in der Wissensproduktion eine wichtige Rolle. Diese Studie untersucht Scheuchzers soziales Netz unterhalb der Schwelle der Gelehrtenrepublik und schliesst damit eine Forschungslücke.Frühneuzeitliche Naturforschung war häufig ein Familienprojekt, zahlreiche Helfer waren daran beteiligt. Die Autorin beleuchtet den wissenschaftlichen Beitrag von Susanna Vogel, der Ehefrau Scheuchzers, den gemeinsamen Söhnen, dem jüngeren Bruder Johannes und drei Schülern, die ihr Lehrjahr bei Scheuchzer in Zürich verbrachten. Sie zeigt Scheuchzers Einbettung in Zürcher Institutionen auf – er war Kurator der Bürgerbibliothek und Kunstkammer, Mathematiklehrer am Collegium Carolinum und aktives Mitglied der Akademie Collegium der Wohlgesinnten – und erläutert die Bedeutung dieser Orte des Wissens für seine Forschung. Schliesslich widmet sie sich der naturgeschichtlichen Mitarbeit von «Ungelehrten» wie Jägern oder Bauern, mit denen Scheuchzer auf seinen zwischen 1694 und 1711 unternommenen wissenschaftlichen Bergreisen zusammentraf. Durch den Einbezug bislang kaum untersuchter Quellen gewährt die Studie einen neuen Blick auf die verborgenen Mechanismen der Wissensgenerierung in der frühneuzeitlichen Naturforschung. 10.33057/chronos.1561 1f950e02-f99d-41ce-96af-ab49518dbf62 07f61e34-5b96-49f0-9860-c87dd8228f26 9783034015615 Swiss National Science Foundation (SNF) Zürich 10BP12_194016 Open Access Books Nahbeziehungen eines europäischen Gelehrten. Johann Jakob Scheuchzer (1672-1733) und sein soziales Umfeld Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung Swiss National Science Foundation open access
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Der Zürcher Mediziner und Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer war gut vernetzt und korrespondierte mit zahlreichen Gelehrten aus der Schweiz und Europa. Neuere Forschungen über Wissenschaft und Wissenschaftler in der Frühen Neuzeit richten den Fokus auf die Briefwechsel unter den Mitgliedern der «Gelehrtenrepublik», denn Korrespondenz spielte in der Wissensproduktion eine wichtige Rolle. Diese Studie untersucht Scheuchzers soziales Netz unterhalb der Schwelle der Gelehrtenrepublik und schliesst damit eine Forschungslücke.Frühneuzeitliche Naturforschung war häufig ein Familienprojekt, zahlreiche Helfer waren daran beteiligt. Die Autorin beleuchtet den wissenschaftlichen Beitrag von Susanna Vogel, der Ehefrau Scheuchzers, den gemeinsamen Söhnen, dem jüngeren Bruder Johannes und drei Schülern, die ihr Lehrjahr bei Scheuchzer in Zürich verbrachten. Sie zeigt Scheuchzers Einbettung in Zürcher Institutionen auf – er war Kurator der Bürgerbibliothek und Kunstkammer, Mathematiklehrer am Collegium Carolinum und aktives Mitglied der Akademie Collegium der Wohlgesinnten – und erläutert die Bedeutung dieser Orte des Wissens für seine Forschung. Schliesslich widmet sie sich der naturgeschichtlichen Mitarbeit von «Ungelehrten» wie Jägern oder Bauern, mit denen Scheuchzer auf seinen zwischen 1694 und 1711 unternommenen wissenschaftlichen Bergreisen zusammentraf. Durch den Einbezug bislang kaum untersuchter Quellen gewährt die Studie einen neuen Blick auf die verborgenen Mechanismen der Wissensgenerierung in der frühneuzeitlichen Naturforschung.
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