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oapen-20.500.12657-537012022-04-06T02:53:39Z Der Engel in der Moderne Zschunke, Lena Angel Literary Studies bic Book Industry Communication::D Literature & literary studies bic Book Industry Communication::D Literature & literary studies::DS Literature: history & criticism::DSB Literary studies: general bic Book Industry Communication::D Literature & literary studies::DS Literature: history & criticism::DSB Literary studies: general::DSBH Literary studies: from c 1900 - Die anhaltende Präsenz von Engeln in der Moderne wurde oft auf ein gesteigertes Trostbedürfnis zurückgeführt. Die Engelsfigur ist aber nicht bloß statisches Überbleibsel einer verlorenen Glaubensgewissheit. Vielmehr steht sie in einer produktiven Beziehung zu zentralen geschichtsphilosophischen, politischen und medienästhetischen Fragen der Zeit. Die vorliegende Studie geht den Zusammenhängen zwischen Engelsfigur und Moderne-Diskurs entlang eines Spannungsbogens nach, der von Reflexionen eines metaphysischen Exils Anfang des 20. Jahrhunderts über die Zuspitzung existentieller Bedrohung im Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zum Undarstellbarkeitstopos des Holocaust verläuft. Dabei wird deutlich, dass der Engel auf vielfache Weise als Verursacher und gleichzeitig als zukunftsgerichteter Überwinder moderner Formen des Exils auftritt – als Figur, die geschichtsphilosophische Brüche herbeiführt und individualbiographische Traumata sichtbar macht; die die moderne Deformation des Menschen illustriert und wahlweise zu heilen oder voranzutreiben versucht; und die schließlich neue politische Ordnungen entwirft und sie als ästhetische Metalepse bereits in der Exilgegenwart veranschaulicht. 2022-04-05T12:29:52Z 2022-04-05T12:29:52Z 2022 book ONIX_20220405_9783110552621_3 0081-7236 9783110552621 9783110729665 9783110729856 https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/53701 ger Studien zur deutschen Literatur application/pdf Attribution-ShareAlike 4.0 International 9783110552621.pdf https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110552621/html De Gruyter De Gruyter 10.1515/9783110552621 Die anhaltende Präsenz von Engeln in der Moderne wurde oft auf ein gesteigertes Trostbedürfnis zurückgeführt. Die Engelsfigur ist aber nicht bloß statisches Überbleibsel einer verlorenen Glaubensgewissheit. Vielmehr steht sie in einer produktiven Beziehung zu zentralen geschichtsphilosophischen, politischen und medienästhetischen Fragen der Zeit. Die vorliegende Studie geht den Zusammenhängen zwischen Engelsfigur und Moderne-Diskurs entlang eines Spannungsbogens nach, der von Reflexionen eines metaphysischen Exils Anfang des 20. Jahrhunderts über die Zuspitzung existentieller Bedrohung im Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zum Undarstellbarkeitstopos des Holocaust verläuft. Dabei wird deutlich, dass der Engel auf vielfache Weise als Verursacher und gleichzeitig als zukunftsgerichteter Überwinder moderner Formen des Exils auftritt – als Figur, die geschichtsphilosophische Brüche herbeiführt und individualbiographische Traumata sichtbar macht; die die moderne Deformation des Menschen illustriert und wahlweise zu heilen oder voranzutreiben versucht; und die schließlich neue politische Ordnungen entwirft und sie als ästhetische Metalepse bereits in der Exilgegenwart veranschaulicht. 10.1515/9783110552621 2b386f62-fc18-4108-bcf1-ade3ed4cf2f3 9783110552621 9783110729665 9783110729856 De Gruyter 227 428 Berlin/Boston open access
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