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Die Illusion der Berufswahl. Zur Bedeutung der Passung von Habitus und Feld für Berufswahlstrategien von Lehramtsstudierenden Die einhelligen Ergebnisse der standardisierten Forschung zur Berufswahl von Lehramtsstudierenden weisen den Wunsch nach Arbeit mit Kindern als zentrales Motiv von (angehende...

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Λεπτομέρειες βιβλιογραφικής εγγραφής
Γλώσσα:German
Έκδοση: Verlag Julius Klinkhardt 2023
Περιγραφή
Περίληψη:Die Illusion der Berufswahl. Zur Bedeutung der Passung von Habitus und Feld für Berufswahlstrategien von Lehramtsstudierenden Die einhelligen Ergebnisse der standardisierten Forschung zur Berufswahl von Lehramtsstudierenden weisen den Wunsch nach Arbeit mit Kindern als zentrales Motiv von (angehenden) Lehrer:innen für ihre Berufswahl aus. Pragmatische, aber ebenso naheliegende Beweggründe wie der sichere Beruf, die gute Entlohnung, die Ferien oder die Familienfreundlichkeit, scheinen vernachlässigbar zu sein. Die vorliegende Studie versucht demgegenüber, weniger die explizit genannten rationalen Gründe, als vielmehr immanente bzw. latente Beweggründe für die Entscheidung zum Lehrberuf zu beleuchten. Nicht die Vorderbühne der manifesten Berufswahlmotive, sondern die Hinterbühne der sozialen Einflüsse auf die berufsbezogenen Orientierungen stehen im Rampenlicht. Für die Ergründung der Berufswahl wird auf Pierre Bourdieus Konzept der Dialektik von Habitus und Feld zurückgegriffen. Mit Hilfe der an Bourdieu anschließenden Methode der Sequenzanalytischen Habitusrekonstruktion wird anhand von berufsbezogenen problemzentrierten Interviews gezeigt, welch große Bedeutung der individuierte Habitus für die berufsbezogenen Orientierungen und die (unbewussten) Berufswahlstrategien von Lehramtsstudierenden hat. Ebenso kommen die impliziten Lehrer:innenbilder und das antizipierte Lehrer:innenhandeln der Studierenden zum Vorschein. Die Studie leistet dadurch einerseits einen Beitrag für die Lehrer:innenbildung, indem die illusio und die soziale Ordnung der Studierenden, ihre berufsbezogenen Orientierungen sowie ihre Berufsbilder sichtbar werden und der Lehrer:innenbildung damit einen Spiegel vorgehalten wird. Andererseits erhebt die vorliegende Arbeit auch den Anspruch, das Phänomen der Berufswahlaus einer bislang wenig beleuchteten Perspektive zu erforschen. Erkennbar wird dadurch eine notwendige doppelte Passung für die Studierenden – einer Passung zur Anforderungslogik des Herkunftsfeldes als auch zur Anforderungslogik des angestrebten beruflichen Ankunftsfeld.