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oapen-20.500.12657-877412024-03-28T14:03:18Z Splitterpoetologie Schönbächler, Martina Foreign Language Study Foreign Language Study German thema EDItEUR::C Language and Linguistics::CJ Language teaching and learning Die Studie untersucht Thomas Manns reale und virtuelle Bibliothek sowie die Lesespuren, die darin zu finden sind, und stellt sie Manns Gesamttext gegenüber Was ist eine Autor:innenbibliothek und wie lässt sich mit ihr literaturwissenschaftlich arbeiten? In welchem Verhältnis zeigen sich in einem Romantext wie Thomas Manns »Joseph in Ägypten« (1936) die in seiner Nachlassbibliothek physisch erhaltenen, die bloß sekundär belegbaren und die nichterhaltenen Lektüren des Autors? Wie fügen sich daraus Textmotive und Bedeutungssplitter zu einem narrativen Muster zusammen, und wie verändert sich dieses von Text zu Text? Schönbächlers Studie geht solchen Fragen anhand eines Motivkomplexes nach, der in Thomas Manns Frühwerk Gestalt annimmt und der im dritten Band der »Joseph«-Tetralogie einen bedeutsamen Wandel durchläuft: Erstmals widerfährt einer Frauenfigur die Mann`sche ›Heimsuchung‹ von der eigenen Leidenschaft. Geschlecht wird so zum Vehikel, das in der Zeit des deutschen Faschismus eine Ehrenrettung früherer Vorstellungen von Deutsch- und Künstlertum erlaubt. Schönbächlers intertextuell-poetologische Perspektive macht einerseits die Durchlässigkeit zwischen Bibliothek und Werk sichtbar und andererseits deren Diskurspoetologie. 2024-02-16T05:30:59Z 2024-02-16T05:30:59Z 2024 book 9783835356115 https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/87741 ger application/pdf Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International external_content.pdf Wallstein Verlag Wallstein Verlag 10.46500/83535611 10.46500/83535611 304c4432-548c-4510-ab13-da052431f44a b818ba9d-2dd9-4fd7-a364-7f305aef7ee9 9783835356115 Knowledge Unlatched (KU) Wallstein Verlag Knowledge Unlatched open access
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Die Studie untersucht Thomas Manns reale und virtuelle Bibliothek sowie die Lesespuren, die darin zu finden sind, und stellt sie Manns Gesamttext gegenüber Was ist eine Autor:innenbibliothek und wie lässt sich mit ihr literaturwissenschaftlich arbeiten? In welchem Verhältnis zeigen sich in einem Romantext wie Thomas Manns »Joseph in Ägypten« (1936) die in seiner Nachlassbibliothek physisch erhaltenen, die bloß sekundär belegbaren und die nichterhaltenen Lektüren des Autors? Wie fügen sich daraus Textmotive und Bedeutungssplitter zu einem narrativen Muster zusammen, und wie verändert sich dieses von Text zu Text? Schönbächlers Studie geht solchen Fragen anhand eines Motivkomplexes nach, der in Thomas Manns Frühwerk Gestalt annimmt und der im dritten Band der »Joseph«-Tetralogie einen bedeutsamen Wandel durchläuft: Erstmals widerfährt einer Frauenfigur die Mann`sche ›Heimsuchung‹ von der eigenen Leidenschaft. Geschlecht wird so zum Vehikel, das in der Zeit des deutschen Faschismus eine Ehrenrettung früherer Vorstellungen von Deutsch- und Künstlertum erlaubt. Schönbächlers intertextuell-poetologische Perspektive macht einerseits die Durchlässigkeit zwischen Bibliothek und Werk sichtbar und andererseits deren Diskurspoetologie.
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