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oapen-20.500.12657-884042024-03-28T14:02:55Z Entheimatung Leidlmair, Karl Cognitive Science Derrida Heidegger Media Theory Medientheorie Phänomenologie Phenomenology Philosophy of Technology Plato Platon Technikphilosophie thema EDItEUR::Q Philosophy and Religion::QD Philosophy::QDH Philosophical traditions and schools of thought::QDHR Western philosophy from c 1800 Human thinking is interpreted as strongly entrenched in a dialectical process between a primordial familiarity with things and breaks in this familiarity. This can be seen both retrospectively in Plato's ambivalent examination of literacy and prospectively in Derrida's différance. The consequences of a dissolution of that process are pointed out in the example of posthumanism. Ausgehend von ausgewählten Themen der Cognitive Science wird ein Brückenschlag erprobt zu einer Sichtweise des menschlichen Denkens, wie sie sich aus Heideggers Interpretation der menschlichen Existenz als In-der-Welt-sein herauslesen lässt. Alles, was ist, erschließt sich dem Menschen vor dem Hintergrund einer Vertrautheit mit den Dingen. Diese Vertrautheit bedarf eines Weckrufs, den Heidegger an einem Prozess der Entheimatung diagnostiziert. Verortet man das menschliche Denken in dem unauflösbaren Spannungsfeld von Vertrautheit und Unvertrautheit, so wäre der Mensch nicht dazu in der Lage, einen Zustand zu beschreiben, der einem solchen Spannungsfeld noch vorausgeht. Dies lässt sich zum einen retrospektiv an Platons zwiespältiger Auseinandersetzung mit der Schrift und zum anderen prospektiv an Derridas différance aufzeigen. Auf die Folgen einer Auflösung jenes Spannungsfeldes, abzulesen an der Verdrängung des Todes, wird am Beispiel des Posthumanismus hingewiesen. 2024-03-13T16:03:15Z 2024-03-13T16:03:15Z 2024 book ONIX_20240313_9783846768419_3 9783846768419 9783770568413 https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/88404 ger application/pdf n/a 9783846768419.pdf https://brill.com/display/title/68468 Brill Fink 10.30965/9783846768419 Human thinking is interpreted as strongly entrenched in a dialectical process between a primordial familiarity with things and breaks in this familiarity. This can be seen both retrospectively in Plato's ambivalent examination of literacy and prospectively in Derrida's différance. The consequences of a dissolution of that process are pointed out in the example of posthumanism. Ausgehend von ausgewählten Themen der Cognitive Science wird ein Brückenschlag erprobt zu einer Sichtweise des menschlichen Denkens, wie sie sich aus Heideggers Interpretation der menschlichen Existenz als In-der-Welt-sein herauslesen lässt. Alles, was ist, erschließt sich dem Menschen vor dem Hintergrund einer Vertrautheit mit den Dingen. Diese Vertrautheit bedarf eines Weckrufs, den Heidegger an einem Prozess der Entheimatung diagnostiziert. Verortet man das menschliche Denken in dem unauflösbaren Spannungsfeld von Vertrautheit und Unvertrautheit, so wäre der Mensch nicht dazu in der Lage, einen Zustand zu beschreiben, der einem solchen Spannungsfeld noch vorausgeht. Dies lässt sich zum einen retrospektiv an Platons zwiespältiger Auseinandersetzung mit der Schrift und zum anderen prospektiv an Derridas différance aufzeigen. Auf die Folgen einer Auflösung jenes Spannungsfeldes, abzulesen an der Verdrängung des Todes, wird am Beispiel des Posthumanismus hingewiesen. 10.30965/9783846768419 af16fd4b-42a1-46ed-82e8-c5e880252026 9783846768419 9783770568413 Fink open access
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Human thinking is interpreted as strongly entrenched in a dialectical process between a primordial familiarity with things and breaks in this familiarity. This can be seen both retrospectively in Plato's ambivalent examination of literacy and prospectively in Derrida's différance. The consequences of a dissolution of that process are pointed out in the example of posthumanism. Ausgehend von ausgewählten Themen der Cognitive Science wird ein Brückenschlag erprobt zu einer Sichtweise des menschlichen Denkens, wie sie sich aus Heideggers Interpretation der menschlichen Existenz als In-der-Welt-sein herauslesen lässt. Alles, was ist, erschließt sich dem Menschen vor dem Hintergrund einer Vertrautheit mit den Dingen. Diese Vertrautheit bedarf eines Weckrufs, den Heidegger an einem Prozess der Entheimatung diagnostiziert. Verortet man das menschliche Denken in dem unauflösbaren Spannungsfeld von Vertrautheit und Unvertrautheit, so wäre der Mensch nicht dazu in der Lage, einen Zustand zu beschreiben, der einem solchen Spannungsfeld noch vorausgeht. Dies lässt sich zum einen retrospektiv an Platons zwiespältiger Auseinandersetzung mit der Schrift und zum anderen prospektiv an Derridas différance aufzeigen. Auf die Folgen einer Auflösung jenes Spannungsfeldes, abzulesen an der Verdrängung des Todes, wird am Beispiel des Posthumanismus hingewiesen.
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