Περίληψη: | Die Dissertation untersucht Konzepte der Literaturinterpretation bei Deutschlehrkräften und ihren Schüler*innen. Theoretischer Ausgangspunkt sind Ansätze zur Beschreibung sowohl von Interpretationsprozessen als auch von interpretatorischem Handeln. Forschungsgrundlage bildet eine Datentriangulation (Lehrmittel, Interviews, Interpretationsaufsätze und ihre Bewertung durch Lehrkräfte). Die erhobenen Daten wurden inhaltsanalytisch ausgewertet. Die dabei entwickelten Kategorien bildeten die Grundlage für individual- und gruppenspezifische Fallanalysen. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Forschungsarbeit ist, dass Lehrkräfte und ihre Schüler*innen Interpret*innengemeinschaften ausbilden, die durch die in ihnen jeweils geltenden – zum Teil sehr verschiedenen – Regeln beschrieben werden können. Lehrkräfte erreichen damit eine hohe Wirksamkeit in ihrer Praxis. Festgestellt werden kann weiterhin, dass die erforschten Konzepte mehrheitlich reduktiv sind und zentrale Komponenten der literarischen Rezeptionskompetenz nicht einbeziehen. Auch das interpretierende Handeln wird nur ansatzweise konzeptionalisiert.
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